Landtagsabgeordneter Rafael Tigges zu Besuch bei der Lebensarchitektur-Wohngemeinschaft in Gütersloh

Das Menschenbild und die Gestaltungsmöglichkeiten für jeden in einer Demokratie sind immer wieder Thema und auch ein pädagogisches Thema in der Lebensarchitektur-Kinder- und Jugendwohngemeinschaft Gütersloh.

In den regelmäßigen WG-Besprechungen werden auch politische Fragen diskutiert. Zuletzt wurde beschlossen, den Gütersloher Landtagsabgeordneten Rafael Tigges in die Wohngemeinschaft einzuladen. Kinder und Jugendliche hatten eigene Fragen vorbereitet. Rafael Tigges kam dann am sonnigen Freitagnachmittag mit dem Stadtrat Klaus Engels, zuständig für das Thema Bildung und der Kuratorin der Lebensarchitektur Ursula Doppmeier in die Wohngemeinschaft am Stadtpark.

Selbstgebackene Kuchen gab es und 9 Kinder und Jugendliche und ihre Betreuerinnen starteten bereits am Kaffeetisch mit ihren Fragen. „Glauben Sie, dass es einen 3. Weltkrieg gibt?“ wollte der 12-jährige Enrico von Herrn Tigges wissen. „Was halten Sie vom Wahlrecht für 16-Jährige“ ergründete der 17-jährige Jan. Viele Fragen kamen buchstäblich auf den Tisch, die der Abgeordnete für Gütersloh im Düsseldorfer Landtag eingehend beantwortete. „Ich bin nicht für das Wahlrecht mit 16“ bekam Jan als ernüchternde Antwort. „Dann müsste auch für 16-Jährige volle Strafmündigkeit gelten“, begründete Tigges und fuhr fort, „wenn 16-Jährige aktiv den Gesetzgeber wählen dürfen der Gesetze erlässt, dann erwarte ich auch, dass ein 16-Jähriger dafür geradesteht, wenn er mit 16 Jahren Bockmist baut“. Jan hielt dagegen, dass es 16-Jährige gibt die durchaus die gesetzlichen Zusammenhänge begreifen und gestand zu, dass es auch 16-Jährige gibt, die diese Reife noch nicht haben.

Bei den Fragen nach seinen Hobbys bekannte Tigges u.a. seine Leidenschaft für das Instrument Posaune, der er wieder mehr nachgehen möchte.

Auf dem Freilandschach der Wohngemeinschaft wurde Herr Tigges zum Schach herausgefordert, das er dieses Mal für sich entschied. Die Forderung nach einer Revanche der Kinder und Jugendlichen bei nächster Gelegenheit nahm er Tigges an.

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