Es war ein Besuch, auf den sich die Jungs der Lebensarchitektur-Kinder- und Jugendwohngemeinschaft in Gütersloh vorbereitet hatten. Alle Teilnehmerinnnen an der großen Tischrunde stellten sich und ihre Alltagstätigkeit vor. Die beiden Sprecher der Wohngemeinschaft Jan (18J) und Basti (16 J) berichteten, Jan, dass er dieses Jahr die Gesamtschule mit der allgemeinen Hochschulreife abschließen wird und danach ein Studium aufnehmen möchte; Basti, dass er nach dem Schulabschluss die Ausbildung zum Altenpfleger anstrebt. Ralf Brinkhaus infomierte, dass er in seinem Wahlkreis für fast 330.000 Einwohner direkter Ansprechpartner ist. Daneben ist er Bezirksvorsitzender der CDU in Ostwestfalen-Lippe.
Wenn Sie für einen Tag Bundeskanzler wären, was würden Sie als erstes tun? wollte Ralf Brinkhaus von den Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden wissen. Basti fragte umgekehrt welchen Hobbies Ralf Brinkhaus nachgeht.
Die Leiterin der Lebenarchitektur Gütersloh Birgit Tang berichtete im vorausgegangenen Gespräch von dem integrativen und entstigmatisierten, überregionalen Konzept der Lebensarchitektur Wohngemeinschaft. Minderjährige Geflüchtete leben im Zuge des großen Flüchtlingsstromes mit deutschen Kindern in einer Gemeinschaft zusammen und lernen voneinander. Flüchtlingswohnheime sind aus unserer Erfahrung kein geeigneter Ort für eine erfolgreiche Integration betonte die Leiterin. Bei uns gelten für alle die gleichen Rechte, aber auch die gleichen Pflichten. Religion ist in einer Demokratie Privatsache. Schule und Ausbildungen stehen im Mittelpunkt, ergänzt Tang und verweist auf einen hohen Grad an erzielten Ausbildungs- und sogar Studienabschlüssen der jungen Lebensarchitekten in der Gütersloher Wohngemeinschaft.
Ralf Brinkhaus zeigte sich überrascht über die „werthaltige Pädagogik für Geflüchtete“, die ihm bisher nicht bekannt war.
Raheel, geflüchtet aus Pakistan berichtete von seinem 2. Lehrjahr als Maler-Lackierer bei einer Gütersloher Firma. Selbstverständlich ist es für ihn in Zukunft einer qualifizierten und spezialisierten Tätigkeit nachzugehen und als Facharbeiter seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Zu einer Partie auf dem Freilandschach im Vorgarten der Wohngemeinschaft mit Ralf Brinkhaus und einem Wohngemeinschaftsvertreter reichte die schnell verflogene Zeit nicht mehr, dafür aber die Einladung an den Bundestagsabgeordneten es bei einer nächsten Gelegenheit nachzuholen.